Dienstag, 13. Oktober 2015
Ausländerfeindlichkeit
Wo kommt die den her? Nein, nicht die Ausländerin, die Ausländerfeindlichkeit.
Schaut man sich auf einer Landkarte an wo am meisten Rechtsextremismus besteht, so fallen die neuen Bundesländer auf. Was ist bei denen anders? Sie sind neu. Und was war davor? Schaut man in die Geschichte, so können wir entnehmen, dass die Bewohner der neuen Bundesländer 28 Jahre lang hinter einem eisernen Vorhang eingesperrt waren. In dieser Zeit kamen zu uns in den Westen die Gastarbeiter aus südlichen Ländern. Wir haben sie zu uns eingeladen, haben sie kennengelernt und sind sie inzwischen gewohnt. In den Osten kamen aber keine. Eine Generation lang war diese Region isoliert. Da wundert man sich über Feindlichkeiten, wenn dann auf einmal doch recht viele vorbei kommen?

Und noch etwas prägt die Bewohner der ehemaligen DDR. Ihnen allen ging es in der DDR schlecht. Das ausschlaggebende hierbei, es ging ihnen allen gleich schlecht. Keiner hatte mehr als der andere.
Nach Öffnung der Mauer hat sich das gewandelt. Dann gab es ein paar, denen ging es sehr gut, ein paar die hatten einen gewissen mittelbürgerlichen Wohlstand und ein paar viele, denen ging es genauso schlecht wie vorher auch, vielleicht sogar noch schlechter, da die Wirtschaft regional teilweise zusammenbrach. Das maßgebliche Problem hierbei, der Wohlstandsunterschied. Das schaffte Neid, Existenzangst und schürte Haß. Diesen gibt es bei uns im Westen auch, jedoch nicht in dem Maße, da sich bei uns der gleiche Prozess viel langsamer entwickelte, so dass wir ihn nicht bemerkt haben.
Die Folge hiervon ist, dass jene die nicht so viel Glück hatten oder durch das System gefallen sind sich nun versuchen zu wehren. Sie sehen, dass Ausländer die gleichen Leistungen erhalten wie sie selbst und das, obwohl sie Kinder des Landes sind und von ihrem Vater (Staat) eine Bevorzugung erwarten. Doch eine solche gibt es nicht.
Ganz unverständlich ist der Aufkommende Unmut über Ausländer daher nicht. Insbesondere wenn man die eh schon angeprangerten Haushaltslöcher sieht die sich von Jahr zu Jahr vergrößern und dann die Verpflichtungen betrachtet, welche die BRD mit jedem vergebenen Aufenthaltstitel eingeht.

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