Dienstag, 13. Oktober 2015
Flüchtlinge und ihre Erwartungen
Zwischen all den Meldungen über die Flüchtlinge dringen vereinzelt auch Mitteilungen durch aus denen hervorgeht, dass die bereitwillig aufgenommenen armen Leute nach mehr verlangen, als wir großherzig bereit sind zu geben. Wie kann das sein? Wieso sind diese Leute uns nicht dankbar? Auch da sollte man sich mal ein paar Gedanken machen.
Zugegeben war ich noch nicht in Syrien, weder vor, noch während dem Krieg. Dennoch behaupte ich zu wissen, dass die meisten Menschen dort unter recht erbärmlichen Umständen gelebt haben. Und das auch vor dem Krieg. Eben so weit wie die Kultur und die Zivilisation fortgeschritten sind.
In der dortigen Welt hatten die Leute nicht viel, alle hatten wenig. Sie konnten somit nicht viel verlieren und da jeder das gleiche Schicksal hatte, hat man sich gegenseitig geholfen. Da wurde vorne und hinten abgegeben und geteilt, damit man überleben kann. Das ist sehr löblich. Doch genau daraus entstehen Konflikte mit unserer Kultur. Die Flüchtlinge kommen mit einer sehr hohen Erwartungshaltung zu uns nach Deutschland oder allgemein nach Europa. Sie erwarten, dass wir das was wir haben ganz bereitwillig mit ihnen teilen. Und zwar alles. Wer von uns ist aber bereit seinen Zweitwagen einer Flüchtlingsfamilie zu schenken? Das was wir hier haben, hat sich jeder durch harte Arbeit erspart. Bei uns gehen heute in den meisten Fällen beide Elternteile arbeiten um genügend Geld in der Haushaltskasse zu haben. Das ist für uns selbstverständlich. Für unsere Flüchtlinge ist es selbstverständlich, dass wir sie in unseren Hotels einquartieren, die können wir ja mit ihnen teilen. So wie man in ihrer Heimat auch durchaus einem Fremden einen Schlafplatz anbieten würde. Halt auf dem Fußboden in der Küche, was man halt so zu bieten hat.
Die Erwartungshaltung der Flüchtlinge können wir nicht erfüllen. Aber eine offene Aufklärung der erwartungsvollen Fremden werden sich unsere Politiker auch nicht trauen. Diesbezüglich werden noch einige Konflikte auf uns zukommen.

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